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20.08.2010, Michael Hübl in "Badische Neueste Nachrichten", "Kultur in Karlsruhe" (Kulturteil) über: Ondine Dietz, Meister Knastfelds Hybris. Liebeserklärung an das alte und junge Klein-Wien.
Ioan Flora (geboren 1950 im serbischen Banat - gestorben 2005 in Bukarest)
ist rumänischer Abstammung und ein Dichter, der in rumänischer Sprache
schrieb. Er hat über zehn Gedichtbände verfasst. Aus sechs von ihnen wurden
46 Gedichte ausgewählt, ins Deutsche übersetzt und in der Anthologie Die Donau
- leicht ansteigend veröffentlicht. Zweifelsohne ist Ioan Flora ein origineller
und interessanter Dichter. In Rumänien wurde er mit Saint-John Perse und dem
rumänischen Dichter A.E. Baconsky verglichen. Das stimmt für seine erste
lyrische Periode. Später ähneln seine Werke eher denen von Nichita Stanescu
(Rumänien), mit welchem Flora befreundet war, und von Vasko Popa (Serbien),
dessen Poesie ihn beeindruckt hat und von welcher er viel in das Rumänische übersetzt
hat. Interessant ist die Entwicklung dieses Dichters: er beginnt mit einer
umfangreichen Rhetorik, als Dichter-Weltschöpfer, danach aber schreibt er
realistisch, prosaisch, wie ein Dichter-Schreiber: "Es ließe sich
vieles sagen/Schau mich an, zum Schreiber bin ich geworden/Ein Chronist dieser
Zeit" sagt er von sich im Gedicht Schreiber. (…) Diese Anthologie ist gut strukturiert und erfasst
sozusagen alle lyrischen Etappen von Floras Poesie. Sie enthält auch Fabeln
und politische Satiren, in welchen man oft erstaunliche Assoziationen findet.
(...) Man hat den Eindruck,
dass jeder der sechs ausgewerteten Gedichtbände ein anderes Gesicht des Autors
zeigt. Mircea M. Pop (LOG Wien, Nr. 107/2005 "DER DICHTER IOAN FLORA IN DEUTSCHER ÜBERSETZUNG"*) * Ioan Flora: Die Donau - leicht ansteigend, (LYRIK- Sammlung), 110 S, 2004.
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