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Stimmen der Kritik „[...] eine hymnische und lichterfüllte Poesie, deren
syntaktische Ausgestaltung so spröde ist, als suchten ihre Rhythmen jede
Einfachheit und Leichtigkeit bewusst zu meiden, damit sie sich allein dem
Glauben weihen kann, dem sie inbrünstig, ja fast fanatisch Folge leistet. In
all diesen Gedichten von Aura Christi, die in ihrer Themenstellung und
Formgebung einzigartig sind, wird dem lyrischen Ich, das sich mit höchsten
geistigen Ansprüchen konfrontiert sieht, Übermenschliches abverlangt, wobei
Gottesverehrung und Selbstverschwendung als die beiden Seiten desselben
Diskurses in Erscheinung treten. Darum wirken die Aussagen in ihrer
Unbeugsamkeit manchmal brutal – eine Brutalität, die diese Texte ins Zeichen
der Konzeptkunst rückt. [...] eine Dichtung, deren Lyrismus absichtlich in Fels
gemeißelt ist [...]“ Mircea A. Diaconu „[...] Durch Aura Christis Worte, die aus verborgenen
Quellen im Überfluss hervorbrechen, strömt das belebende Fluidum der Poesie,
damit wir vor dem rhetorischen Überschwang, der großen Dichtung nicht zurückschrecken.“ Nicolae Balota „Mit ihrer vitalen, leidenschaftlichen, formsprengenden
Poesie bewegt sich Aura Christi im Kraftfeld ihrer naturgemäß hervorbrechenden
Jugend, der sie keinen Riegel vorzuschieben sucht, sondern sie lyrisch
intelligent als ihr Eigen ausweist. Es ist ein ,Fieber der Gesundheit‘, um
einen berühmten französischen Moralisten zu bemühen, das ihren Diskurs nicht
allein in rhetorisch breit gefächerte Assoziationen ausgreifen lässt, sondern
ihm auch einen mitreißenden Rhythmus verleiht, ein gluckerndes Fließen, einen
selbstbewussten, siegesgewissen Tonfall, als flattere die Fahne des Ich in der
Luft, in der es »ewig nach Anfang riecht, nach angebrochenem Tag« [...].“ Gheorghe Grigurcu „Der gleich gestimmte Tonfall der Aussage wird von einer
ausgefeilten Verstechnik gestützt, die von Gedicht zu Gedicht geschmeidig
variiert: Klassische Versmaße, deren suggestive Kraft sich aus dem Symbolismus
herleitet, spielen in freie Rhythmen hinüber, während die einheitliche
Stillage und eigene Klangfarbe dieser Poesie von einem fortwährenden, deutlich
vernehmbaren melodischen Rauschen erzeugt werden. [...] Aura Christis Lyrik
greift in die Saiten meditativer Versunkenheit und instrumentiert die
existenzielle Angst, der jedes ihrer Gedichte entspringt, ebenso überschwänglich
wie denkwürdig.“ Cezar Ivanescu „Aura Christi hat ein ausgeprägtes Gespür für Tragik.
Ihr außergewöhnlich wort- und bildgewaltiger lyrischer Diskurs sucht das
Pathos keineswegs zu meiden [...].“ Sorin Alexandrescu
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