Über den Verlag

Bücher

Autorinnen und Autoren

Termine

Letzte  Meldung

News

Shop

Presse-

service

Highlights

Presse-

stimmen

Autoren im Blickpunkt

Kritiker- stimmen

  2011 Programm

Service

Kontakt

 Rechtliche Hinweise

 

Oleg Mityaev ist einer der berühmtesten Vertreter des russischen Autorenlieds, ein Star, der auch auf Tourneen in vielen Ländern und Kontinenten internationale Anerkennung bekommen hat. Viele seiner Lieder der bislang 22 Alben, die dem französischem Chanson oder denen der italienischen Cantautori teilweise vergleichbar sind, wurden große Erfolge, manche sogar Volkslieder.

Oleg Mityaev wurde 1956 in der uralischen Stadt Tscheljabinsk in einer Arbeiterfamilie geboren und arbeitet dort unter anderem zunächst als Schwimmlehrer, Kulturmanager und Schauspieler und studierte von 1986-1991 in Moskau an der berühmten Theaterhochschule GITIS und war in Filmen und Theaterstücken zu sehen, so in der Rolle des Dichters Wladimir Majakowski unter der Regie Peter Steins in Italien.

Oleg Mityaev schreibt seit 1978 seine Lieder selbst und singt sie zur Gitarre, anfänglich mit Pjotr Starzev, bis 1998 mit dem Gitarristen Konstantin Tarasov, danach mit Leonid Margolin und zusätzlich mit dem Musiker Rodion Martschenko. Als Barde, Musiker, Schauspieler und Lyriker hat Mityaev zahlreiche höchste Auszeichnungen erhalten. Er ist als Mitglied des russischen Schriftstellerverbands „Verdienter Künstler der russischen Förderation“ und seit 2009 Volkskünstler der RF, Laureat des Lyrikpreises „Petropol´“, der Auszeichnung „Ovation“ und gemeinsam mit seiner Frau Marina Esipenko sowie David Tuchmanov, V. Smechov und V. Petrowski Träger der Auszeichnung „Goldener Ostap“.

Oleg steht auf der Bühne als Poet mit Charisma, der seine Gedicht-Lieder nachdenklich, traurig und auch mit Humor gleichsam im Gespräch mit dem Publikum vorträgt. Seine poetischen Texte werden zu einem musikalischen Genuss. Die TAZ hat es erfasst, als sie 1992 nach einem Konzert in Hamburg schrieb: „Ein Liedermacher für die ganze Welt, dessen Lieder das Herz vor Fernweh und Sehnsucht überlaufen lässt.“ Nach der Deutschlandtournee im Mai 2013, zu der das deutsch-russische Liederbuch „Stille lern ich von den Wolken“ erscheint, beabsichtigt Oleg Mityaev, deutsche Fassungen seiner Lieder auf einer weiteren Tournee und auf einer neuen CD zu singen.

 

Oleg Mityaev ...

 

Für viele ist dieser Name verbunden mit lieben Erinnerungen an Sommerabende im Kreis der Freunde, an Gitarrenklang und Lieder am Lagerfeuer, an Rucksäcke mit dem Geruch nach Rauch und an regennasse Zelte. Schon lange, bevor sie auf großen Bühnen erklangen, waren viele seiner Lieder echte Volkslieder. Menschen verschiedenen Alters und Profession sangen sie einander vor, ohne sogar eine Zeit lang zu wissen, wer der Autor dieser vertraulichen Worte sei, ihre Musik mit Seele und Herz aufnehmend. Und dann erklang überall im Land seine Stimme, wunderbar aufrichtig und lebendig. Und irgendwie stellte sich auf einmal heraus, dass du diese Lieder lange schon kennst, lange genau dasselbe denkst.

Jedes seiner Lieder ist ein «Leben en miniature». Wie gelingt ihm das? Wie schreibt er gerade das, woran wir gerade denken und was wir in eben dieser Minute durchmachen? Mit welchen Strahlen fängt er es ein und gibt eben das wieder, was wir verschweigen oder uns vergeblich bemühen, zu sagen, herauszuschreien oder zu flüstern?

Er «lauschte den Liedern des Regens und der Lichtmusik der Blitze und des Donners», und höchstwahrscheinlich hat die Natur selbst ihm diese Melodien und Reime zugeflüstert. Mityaev kann zuhören, und er hört die Musik des Lebens. Er erfasst den Rhythmus der Poesie in der Hektik der modernen Stadt und das Rascheln der Gräser im Sommer. Er fügt dem Schnee violette Sonnenuntergänge hinzu, den Fenstern Muster, den Städten in der Nacht kleine Lichter und Wärme der Seele. Aus seinen Liedern sind Zitate herausgenommen wie bei alten Lieblingsfilmen, seine Bilder geben am besten und am genauesten die Schönheit der Welt wieder, und so lebst du in ihr und bist erfüllt von ihrer Poesie und ihrer Liebe zum Leben. Und es scheint dir, so wäre es immer gewesen.

Sein Konzerte ähneln dem Frühling. Wenn «die Gerüche heftiger», die Gefühle stärker und tiefer sind, wenn es plötzlich zu klaren Entscheidungen kommt, wenn alles Komplizierte und Unlösbare plötzlich einfach und überschaubar wird, wenn sich vor den Augen der Sinn des Lebens und der gute Wesenskern von uns allen öffnet. Zu Oleg Mityaevs Konzerten kommen im allgemeinen diejenigen, die ihn gut kennen und lieben, doch jedesmal entdeckt jemand zum ersten Mal die wunderbar helle Welt dieses Menschens. Heute füllt er die größten Konzertsäle unseres Landes. Und nicht nur unseres. Und sogar dort bringt er es fertig, sich mit einem Auditorium, das viele Tausende zählt, so zu unterhalten, als wären sie seine engen Freunde. Hier bei uns ist die Intonation wichtig. Halbtöne, Nuancen, ein Seufzer … Es ist, als spräche Oleg tatsächlich mit jemand, als wäre er «im Gespräch gleichsam mit sich selbst…».

Genau wie mit sich selbst, wo Protzerei nicht nötig und außerdem sinnlos ist. Jene aber von uns, die überprüft haben, dass es sich nicht um die fixe Idee des Autors handelt, sondern um eine echte lebendige Seele, sind deshalb glücklich, weil wir immer einen GESPRÄCHSPARTNER haben, einen, dem wir sagen können: «Komm, lass uns reden !» Und er spricht. Und er wird verstehen und uns sogar sagen, was Sache ist und was zu tun ist. Und so kommt es, dass die Einsamkeit uns nicht bedroht, solange wir Oleg Mityaev haben. Die Kraft Oleg Mityaevs liegt in seiner Einfachheit. Die heutige Zeit geniert sich vor dem Pathos. Außerdem vor hohen Worten und auch vor wahren Gefühlen. Heute spricht man gerne mit einer Intonation des Hohns, eingewickelt in Skepsis, Ironie und weiß der Teufel, worin noch. Eine riesengroße Anzahl von Ironikern ist plötzlich da, die bereit sind, jeden und alles, was ihnen beliebt, lächerlich zu machen.

Und da kommt ein Mann, der mit mutiger Einfachheit beginnt, die Dinge bei ihrem Namen zu nennen, ihnen ihren ursprünglichen Sinn zurückgibt. Die Liebe nennt er Liebe, die Freundschaft Freundschaft, die Ehre Ehre, das Erhabene das Erhabene, und die Heimat Heimat. Und das alles ohne das gemeine, höhnische, fiese Grinsen: Ihr versteht, was ich sagen will …

Er glaubt an das Gute, und er vertraut den Menschen, spricht mit ihnen wie zu MENSCHEN.

Die Gift und Galle spucken verziehen ihren Mund: Na ja, na ja, alles schon mal gehört. Romantik der Sechziger Jahre … Okudzhawa, Visbor, Jakuschewa … Und wenn´s so wäre. Er hatte keine schlechten Lehrer. Ich spreche von Oleg Mityaev.

Jetzt gibt es von diesen, den Einfachen, nur noch wenige, aber es gibt sie.

Zu unserem Glück, es gibt sie noch.

 

Leonid Filatov

 

Lieferbare Titel von Oleg Mityaev

Oleg Mityaev: Stille lern ich von den Wolken. Lieder: Texte, Noten und Akkorde. Russisch und Deutsch. Herausgegeben und ins Deutsche übertragen von Karl Wolff. Mit 19 Bildern von Igor Schajmardanov. 135 Seiten, 20 x 24cm, ISBN: 978-3-86356-64-5. Preis: 19,99 Euro.

 

 

 

Pop Verlag Ludwigsburg, Stuttgarterstr. 98, 71638 - Ludwigsburg, Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2004 Traian Pop