|
|
Karl Wolff, *1943 in Schwarzengrund, Schlesien. Verlässt nach Kindheit und Jugend in Thüringen 1961 die DDR. Studium der Slawistik, Germanistik und Philosophie in Marburg und Tübingen. Von 1975-1995 Lehrer am Städt. Gymnasium Ahlen. 1988 Mitbegründer und zeitweise 1.Vorsitzender der Deutsch-Russischen Gesellschaft Münster. Organisation von Lesungen, Ausstellungen, Konzerten russischer Künstler. Er schreibt Lyrik, szenische Lesungen, Reiseliteratur, übersetzt russische (Rock)-Lyrik und Prosa. Hat bei internationalen Ausstellungen in Moskau und St. Petersburg ausgestellt. Karl Wolff ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) und der europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE. Zahlreiche Veröffentlichungen. Zuletzt: „Stille lern ich von den Wolken, Oleg Mityaev, Lieder“, Auswahl und Übersetzung, 2013, „Der Zeit voraus. Grenzgänge im Ural“,2011, gemeinsam mit Gudrun Wolff, „Alles Nebel oder was. Gedichte aus Absurdistan“, 2010 und „Von Tiflis nach Tbilissi. Reise an den Ursprung einer Sehn-Sucht“, 2009, alle im Pop-Verlag, Ludwigsburg. Zahlreiche Auszeichnungen u.a. „Bestes Projekt beim 6. Festival für experimentelle Kunst“, 2006, ebenso Diplom 2008, St. Petersburg. Internationales Literaturstipendium „Muse“ in Tbilissi, 2007, Ministerium für Bildung und Wissenschaft Georgiens. Lieferbare Titel von Karl Wolff:
`Über Karl Wolff
Georgien schenkt verschwenderisch viel Zeit
Münster - „Georgien ist ein Land, in das man sich nur verlieben kann“,
begann der Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Karl Wolff am Mittwoch
in der Stadtbücherei die Lesung seines Buches „Von Tiflis nach Tbilissi.
Reise zum Ursprung einer Sehnsucht“. Dem Bergland im Süden Europas, das
zwischen Türkei und liegt und ans Schwarze Meer grenzt, widmete der Münsteraner
2007 das Kostbarste, was laut Wolffs Buch ein Mensch hat - die Zeit. „Lass
dir die Zeit nicht stehlen, such dich in Georgien, wo es außer Dornen auch
Rosen gibt, Orangen, Limonen und Feigen, Brot und Wein für den Gast und
Zeit, und Zeit, verschwenderisch viel Zeit, denn nur das Beste ist wert zur
Verschwendung,“ - schreibt Wolff in seinem Buch, das jetzt im Pop-Verlag
erschienen ist.
Im Dezember 2006 bekam der in Schlesien geborene Germanist als erster Europäer
ein Schriftsteller-Stipendium des georgischen Staates und durfte drei Monate
mit seiner Frau in diesem Land verbringen. „Ich schrieb das Buch in neun
Monaten, das war mein Dank an das wunderbare Land und die georgischen Leute
dafür, dass ich sie kennen und lieben lernen durfte.“Er bereiste die sonnigen Städte und Dörfer, ging zu den Wochenmärkten, stöberte in Bibliotheken und traf sich mit einfachen Leuten auf der Straße. In seiner „Reise zum Ursprung...“ bringt der Philologe ein Kaleidoskop der Eindrücke, Erfahrungen und Begegnungen aufs Papier. 83 Kapitel seines Buches sind kleine Erzählungen zu verschiedenen Themen in vielen Genres. Meisterlich schwingt Karl Wolff von den ernsten Essays über den Osetien-Krieg und mahnende Passagen über die eigene Gefühlswelt hin zu leichter Kost - spöttischen Gedichten über die Politik und Beschreibung der weltberühmten georgischen Küche. So ist die charismatische „Ode an eine Götter Speise“ - dem georgischen Brot „Chatschapuri“ gewidmet. Der 65-jährige Wortkünstler ist auch Entertainer. Er liest wie ein Schauspieler, wird leiser und lauter, spricht melodisch in allen Oktaven, steht auf, singt, gestikuliert. Zwischen den Zeilen sind die allgegenwärtigen Werte des Schriftstellers, sein Glaube an Frieden, Familie und Liebe zu spüren. Wolffs umfassendes Wissen lässt der Lehrer am städtischen Gymnasium in Ahlen wie nebenbei einfließen, ohne damit zu blenden. Er begeistert mit historischen Passagen, literarischen Ausflüge und politischen Informationen. Dass Karl Wolffs Buch die Herzen der Georgier berührt, bestätigt ihr zahlreiches Erscheinung zur Buchpräsentation und der Applaus im Stehen, den sie dem Autor am Ende der Lesung schenkten. Das Buch sei wirklich etwas Besonderes, ein Beweis, wie sehr sein Autor Georgien verstehe, sagte ein georgischer Zuhörer. VON DARIA BEREZHNITSKAYA
„Lass dir die Zeit nicht stehlen, (mehr) Maria Berentzen über Karl Wolff: Alles Nebel oder was. Gedichte aus Absurdistan. (mehr)
|
Pop Verlag Ludwigsburg, Stuttgarterstr. 98, 71638 - Ludwigsburg, Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2004 Traian Pop |